124
Und wie er mich empor die Stufen trug,
Stand bald ich auf der höchsten dort mit Beiden,
Wo fest auf mich Virgil die Augen schlug.

127
„Des zeitlichen und ew’gen Feuers Leiden,
Sahst du, und bist, wo weiterhin nichts mehr
Ich durch mich selbst vermag zu unterscheiden.

130
Durch Geist und Kunst geleitet’ ich dich her;
Zum Führer nimm fortan dein Gutbedünken;
Dein Pfad ist fürderhin nicht steil und schwer.

133
Sieh dort die Sonn’ auf deine Stirne blinken,
Sieh, durch des Bodens Kraft und ohne Saat
Entkeimt, dir Gras, Gesträuch und Blumen winken!

136
Bis sich dir froh ihr schönes Auge naht.
Das mich zu dir einst rief mit bittern Zähren,
Ruh’ oder wandle hier auf heiterm Pfad

139
Nicht harre fürder meiner Wink’ und Lehren;
Frei, grad’, gesund ist, was du wollen wirst,
Und Fehler wär’ es, deiner Willkür wehren,

142
Drum sei fortan dein Bischof und dein Fürst.“